"Malen nach Zahlen"-Unternehmer verstorben.
Er führte als erster Hersteller Ende der 60-er Jahre „Malen nach Zahlen“ in Deutschland ein. Zunächst vom Handel skeptisch beäugt, gelang dem beeindruckenden Spielwarenunternehmer mit viel Leidenschaft, Präzision und Kreativität jedoch bald der große Erfolg. Im Jahr 2008 regelte er frühzeitig seine Unternehmensnachfolge, indem er ein Teil der Simba Dickie Group wurde. Nun ist Jürgen Schipper im Alter von 78 Jahren gestorben. Mit ihm verliert die Simba Dickie Group einen geschätzten Menschen und Unternehmer, der sich „Malen nach Zahlen“ zur Lebensaufgabe machte.
Als Sohn eines ehemaligen Spiegel- und späteren Spielwarenproduzenten, stieg Jürgen Schipper Ende der 60-er Jahre in die Spielzeugfirma „Rhön-Plastik-Schipper KG“ seines Vaters Alwin Schipper in Thulba bei Bad Kissingen ein. 1969 entdeckte er auf einer USA-Reise das amerikanische Malsystem von Walt Disney. Es war die Kopie des weltberühmten Gemäldes „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci. Als erster Hersteller führte er „Malen nach Zahlen“ in Deutschland ein und entwickelte die vier Malen nach Zahlen-Motive “Frühling, Sommer, Herbst und Winter” im Stil der Naiven Malerei.
1985 gründete Jürgen Schipper seine Firma „J. Schipper Hobby-Ideen“ in Nürnberg. Seine Produkte wurden von fast allen Spielwarenfachgeschäften, Warenhauskonzernen und Versandhäusern geführt. Besonders die Darstellung alter Reklameschilder von “Persil”, “Sarotti-Schokolade” und “Coca-Cola” verhalfen zu einem hohen Bekanntheitsgrad in der Branche.
2008 regelte er frühzeitig seine Unternehmensnachfolge, indem er mit Schipper Arts & Crafts ein Teil der Simba Dickie Group wurde. Bis ins hohe Alter war Jürgen Schipper mit viel Engagement für seine Kreativitäts-Marke aktiv und immer auf der Suche nach neuen Malmotiven. Das Sortiment umfasst unter anderem Gemälde rund um Lifestyle, Landschaft, Tiere, berühmte Maler sowie Fantasie. Insbesondere im Lockdown während der Pandemie wurde „Malen nach Zahlen“ zu einem beliebten Hobby und erlebte eine starke Nachfrage. Bis heute wird jeder Entwurf sehr gewissenhaft der „Malen nach Zahlen“-Technik angepasst, ohne dabei seinen Charme zu verlieren. Das bedeutet mühevolle und aufwändige Handarbeit von hochbegabten Künstlern, Illustratoren und Grafikern.
In tiefer Anteilnahme verabschiedet sich die Simba Dickie Group von einem beeindruckenden Unternehmer mit Kunstader, der stets auf höchste Qualität seiner Produkte achtete. Die Fürther Firmengruppe wird das Andenken an Jürgen Schipper in Ehren halten und sein Werk fortführen.